Chronische Koronarverschlüsse (CTO)
Ein chronischer Koronarverschluss (CTO) bezeichnet einen langfristigen (mindestens 3 Monate bestehenden), vollständigen Verschluss eines Herzkranzgefässes (Koronargefässe). Dieser entwickelt sich meist über Jahre.
Symptome und Diagnostik sind oft identisch mit denjenigen eines verengten Herzkranzgefässes. Oftmals handelt es sich aber auch um Zufallsbefunde im Rahmen einer invasiven Abklärung. Bei etwa einem Viertel aller Betroffenen mit Verengungen der Herzkranzgefässe findet sich ein kompletter Gefässverschluss. Die Behandlung erfordert viel Erfahrung und spezialisiertere Methoden, da sich ein mitunter jahrelanger Gefässverschluss erheblich von einer reinen Gefässverengung unterscheidet.
Die Therapie chronischer Koronarverschlüsse stellt dabei einen unserer interventionellen Behandlungsschwerpunkte dar, der insbesondere auch im Hinblick auf Nutzung modernster Verfahren und kontinuierlicher Weiterbildung einen besonderen Stellenwert einnimmt. Chronische Koronarverschlüsse erfordern in der Regel keine notfallmässige oder sofortige Massnahmen. Zur Reduktion der Strahlen- und Kontrastmittelbelastung sowie zur Optimierung der Erfolgschancen bedürfen sie einer besonderen Planung und werden in der Regel zweizeitig, das heisst an einem separaten Termin durchgeführt. Gemäss international etablierten Standards sind dazu für gewöhnlich zwei arterielle Zugänge nötig, wofür in den meisten Fällen der Zugang über den rechten beziehungsweise linken Arm genutzt wird.
Unsere Leistungen
Klinische Diagnostik
Ergometrie/Spiroergometrie
Stress-Echokardiografie (medikamentös, exercise)
Externe bildgebende Verfahren (MRI, CT)
Interventionelle Diagnostik – Herzkatheter (Koronarangiografie)
Therapie
Interventionelle Behandlungen im Rahmen einer Herzkatheteruntersuchung: Antegrade und retrograde Rekanalisation
Individuelle medikamentöse Behandlung
Langfristige
Betreuung
Ausführliche Aufklärung über die Erkrankung und ihre Risikofaktoren
Anpassung der individuellen medikamentösen Therapie
Beratung Lebensstilmodifikationen und Überwachung der Risikofaktoren in enger Zusammenarbeit mit den Hausärzten
Regelmässige Kontrolluntersuchungen